Wie finde ich meinen eigenen Stil? Teil 1: Wer bin ich und was steht mir?

by - Oktober 30, 2017


© Foto, Make-up and Hair: Eugenia Böhmer

Fragt ihr euch manchmal auch, wie es einige Frauen schaffen, immer so gut auszusehen? Immer wieder top gekleidet zu sein und alle Sachen perfekt aufeinander abzustimmen?

Alle diese Frauen haben eines gemeinsam: Sie kennen ihren eigenen Stil! Sie wissen genau, was ihnen steht und welche Farben und Schnitte perfekt zu ihnen passen.

Genau diese Frage habe auch ich mir vor ein paar Jahren gestellt. Ich kannte mich noch vor einiger Zeit überhaupt nicht mit Mode aus, ich wusste nicht, was mir stand und wie ich was kombinieren konnte. Nach und nach setzte ich mich mit der eigenen Stilfindung auseinander und schaffte es, mithilfe von eigenen Recherchen, durch Ausprobieren sowie dank meiner besten Freundin (eine gelernte Stylistin und Visagistin, die übrigens auch das wunderschöne Make-up und Hairstyling oben auf dem Foto gezaubert hat) herauszufinden, wer ich eigentlich bin und was mir wirklich steht. Langsam aber sicher bekam ich ein Gefühl dafür, wie ich was kombinieren konnte. In meinem Beitrag "Mein Modestil und wie ich ihn gefunden habe" könnt ihr mehr darüber erfahren.

Und was mir persönlich bei meiner Stilfindung geholfen hat, möchte ich auch an euch weitergeben. In dieser zweiteiligen Artikelreihe habe ich daher ein paar Tipps für euch zusammengestellt, wie auch ihr Schritt für Schritt euren eigenen Stil finden könnt!

Arbeit an seinem Äußeren = Arbeit an seinem Inneren 

Seinen eigenen Stil zu finden bedeutet, sich zunächst sehr viel mit sich selbst zu beschäftigen. Zum einen natürlich mit seinem Äußeren und seiner Figur.

Stellt euch zum Beispiel Fragen wie:

  • Was liebe ich an mir? 
  • Was sind meine Vorzüge?
  • Was möchte ich mit Kleidung betonen und was eher kaschieren? 
  • Womit fühle ich mich wohl, womit weniger? 
  • Was macht mich selbstbewusster und was bewirkt eher das Gegenteil?
Zum anderen bedeutet es aber auch, sich mit seinem Inneren zu beschäftigen. Denn all die Arbeit an seinem Äußeren bringt nichts, wenn man sich nicht auch mit seinem Inneren auseinandersetzt. Wenn man innerlich unzufrieden ist, nicht an sich selbst arbeitet, sich nicht weiterentwickelt und nicht versucht, immer ein Stückchen besser zu werden. Nicht besser als andere, aber eine bessere Version seiner selbst.

Seinen eigenen Stil zu finden bedeutet auch, in sich zu gehen und sich Fragen zu stellen wie:

  • Wer bin ich eigentlich? 
  • Was für eine Persönlichkeit habe ich? 
  • Was möchte ich mit meiner Kleidung ausdrücken? 
  • Bin ich zufrieden mit mir selbst? 
  • Wie wirke ich auf andere und wie möchte ich wirken? 
  • Bin ich eher schüchtern und zurückhaltend und falle nicht so gerne auf? 
  • Bin ich jemand, der total offen ist, der gerne auffällt und im Mittelpunkt steht? Jemand, der selbstbewusst und mutig ist? 
  • Bin ich sehr schüchtern und möchte selbstbewusster werden? (Auch hierbei kann Kleidung helfen, aber wie schon gesagt, NUR, wenn man zusätzlich auch an seinem Inneren arbeitet) 
  • Welcher Stil spricht mich am meisten an und welcher würde meine Persönlichkeit am ehesten unterstreichen? 
  • Bin ich sehr gepflegt und elegant? Oder bin ich lieber lässig, sportlich oder rockig unterwegs? Möchte ich meine feminine Seite stark betonen und mag ich verspielte Kleidung? Oder gefällt mir vielleicht von allem ein bisschen? 
Seinen eigenen Stil zu finden bedeutet auch, zu lernen, sich selbst so zu akzeptieren, wie man ist und sich selbst zu lieben – mit all seinen Vorzügen und Makeln und das Beste aus sich und seiner Figur herauszuholen. Es bedeutet zu lernen, den Fokus auf die guten und positiven Eigenschaften, die man an sich selbst mag, zu lenken und diese zu unterstreichen. Denn wirklich jeder Mensch hat etwas Schönes an sich. Etwas, auf das er stolz sein kann! Perfekt ist sowieso niemand und wird es auch niemals sein. Gerade unsere Unperfektheiten machen uns einzigartig.

Wer sich in seiner Kleidung wohlfühlt und Kleidung trägt, die die eigenen Vorzüge betont und das Beste aus einem herausholt, der wird sich auch innerlich automatisch viel, viel besser und selbstbewusster in seiner Haut fühlen. Es spielt wirklich eine sehr große Rolle, was wir tragen. Kleidung kann viel bewirken, aber es reicht natürlich nicht aus, nur seine Kleidung zu ändern, die Arbeit an seinem Inneren gehört auch dazu. Das eine funktioniert nicht ohne das andere. Und wenn beides passt - innen und außen - und wer innerlich mit sich selbst zufrieden ist, in sich ruht und sich in seiner Haut wohlfühlt, der wird diese Zufriedenheit automatisch nach außen ausstrahlen und dies mit seiner Kleidung zusätzlich unterstreichen. Ebenso wird derjenige, der weiß, was ihm steht und sich selbst und seinen Stil genau kennt, automatisch zu der Kleidung greifen, die perfekt zu ihm passt...Und da soll noch einer sagen Mode sei oberflächlich.

Welche Farben stehen mir?

Habt ihr die oben aufgelisteten Fragen für euch beantwortet, bekommt ihr bereits eine ungefähre Vorstellung, wie der eigene Stil aussehen soll. Nun gilt es herauszufinden, welche Farben euch besonders gut stehen.

  • Welche Farben bringen meinen Teint zum Strahlen? 
  • Welche bringen meine Augen zum Leuchten? 
  • Welche sind eher unvorteilhaft und lassen mich älter, blasser oder sogar kränklich aussehen?
  • Welche bringen mich als Person insgesamt viel besser zur Geltung und welche lassen mich wie eine graue Maus aussehen? 
Welche Farben euch stehen, könnt ihr durch Ausprobieren herausfinden. Dazu könnt ihr einfach verschiedenfarbige Stoffe direkt ans Gesicht halten und schauen, wie sich diese auf den Teint und die Ausstrahlung auswirken. Was auch helfen kann: Einfach ein Foto von sich selbst machen. Von außen sieht man dann meist direkt, ob einem eine bestimmte Farbe steht oder nicht.

Habt ihr modebegabte und stilbewusste Menschen in eurem Freundes- oder Familienkreis? Super! Fragt diese nach deren ehrlichen Meinung oder wendet euch an richtige Profis wie Farb-, Typ- oder Stilberater.

Natürlich könnt ihr auch im Internet recherchieren und schauen, welcher Farbtyp ihr seid. Schwierig wird es allerdings, wenn man eher ein Mischtyp ist und sich nicht genau einordnen kann. Daher haben mir persönlich solche Tests eher weniger geholfen. 

Welche Schnitte passen zu meiner Figur? 

Habt ihr herausgefunden, welche Farben euch stehen, gilt es zu schauen, welche Schnitte eure Figur am besten zur Geltung bringen und somit herauszufinden, was für ein Figurtyp ihr seid.

  • Was sind eure Vorzüge? 
  • Was möchtet ihr gerne betonen und was lieber kaschieren? 
Zu diesem Thema findet ihr im Internet zahlreiche Tipps und Artikel, wie z.B. die Figurtyp-Beratung von Elle, sodass ihr relativ schnell herausfinden könnt, was für ein Figurtyp ihr seid und somit auch, welche Kleidung eure Vorzüge am besten betont und welche eher unvorteilhaft wirkt. Auch hierbei könnt ihr natürlich modebegabte Freunde, Bekannte oder Verwandte oder aber auch Profis um Rat bitten.

Und auch hier hilft es, einfach mal ein Outfit/Kleidungsstück anzuziehen und ein Foto davon zu machen. Auf dem Foto könnt ihr meist direkt erkennen, ob an euch etwas wirklich gut aussieht oder nicht.

Basis-Garderobe zusammenstellen

Nun wisst ihr bereits, wie euer Stil in etwa aussehen soll und welche Farben und Schnitte euch stehen. Dann kann es jetzt richtig losgehen mit der Zusammenstellung eurer ganz persönlichen Garderobe, die perfekt auf euch zugeschnitten ist! Das bedeutet: Auf geht’s zum Kleiderschrank und alle Klamotten genauer unter die Lupe nehmen.

Was es dabei zu beachten gibt und wie euch das bei eurer eigenen Stilfindung helfen kann, erfahrt ihr  im zweiten Teil dieser Artikelreihe! Bleibt also dran!

Eure Irina
  
Textrechte: Irina Kapatschinski, Nice & Beautiful

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